Arbesbach liegt im westlichen Waldviertel, im Bezirk Zwettl nahe der Landesgrenze zu Oberösterreich. Die Geschichte der etwa 1700 Einwohner zählenden Gemeinde reicht ca. 1000 Jahre zurück. Damals war das Gebiet ein bedeutender Straßenkreuzungspunkt. Zur Sicherung der Wege ließ Hadmar II von Kuenring Ende des 12. Jhs. eine Burg errichten, deren Überreste heute als Stockzahn des Waldviertels weit über die Grenzen hinaus bekannt sind.
Jetzt dient die Ruine als Aussichtswarte, von der man an manchen Tagen bis zu den Alpen sehen kann. Kaum jünger als die Burg ist die Pfarre Arbesbach. An Stelle der ursprünglichen Kirche, die durch einen Brand zerstört wurde, befindet sich heute ein spätbarockes Gotteshaus.
Als Zentralort besaß Arbesbach auch schon sehr früh eine eigene Gerichtsbarkeit. Daran erinnern das Herrenhaus, das als Gerichtsgebäude diente und der Pranger. Bei besonders schweren Vergehen fand der noch heute erhaltene Galgen Verwendung, wo 1728 die letzte Hinrichtung stattgefunden hat.
Einen Blick in längst vergangene Zeiten erlaubt auch das Schmiedemusem. Dieses aufgelassene Hammerwerk ist noch voll funktionstüchtig und beeindruckt mit seinen imposanten Wasserrädern.
Arbesbach ist aber nicht nur reich an Geschichte. Unzählige landschaftliche Schönheiten warten darauf entdeckt zu werden. Als Naturschauspiel der ganz besonderen Art gilt der Höllfall. Geräuschvoll bahnt sich hier im Waldviertler Hochwald der Kamp seinen Weg zwischen den regionstypischen Granitblöcken.
Nicht umsonst wird Arbesbach deshalb auch als „Steinjuwel“ bezeichnet. Und die Verwitterung ließ sogar so manch skurrile Figur entstehen.
Oftmals bilden die riesigen Granitblöcke Höhlen, wie auf dem Arbesberg.
Um all die Naturschönheiten kennen zu lernen, bieten sich ausgedehnte Wanderungen mit ausgebildeten Wanderführern an. Dafür steht ein umfangreiches und gut markiertes Wegenetz zur Verfügung.
Eines der beliebtesten Ausflugsziele ist das Bärenschutzzentrum. In diesem weitläufigen Gehege, haben ursprünglich auf engstem Raum gehaltene Braunbären, wieder eine artgerechte Bleibe gefunden.
Als weitere Attraktion gilt der alte Steinbackofen, wo in den Sommermonaten köstliches Brot gebacken wird.
Touristen schätzen an Arbesbach darüber hinaus die umfangreichen Möglichkeiten für einen Aktivurlaub.
Das beginnt beim Bewegungsparcours im sogenannten „Busserlpark“, reicht über einen idyllisch gelegenen Badeteich und einen Beachvolleyballplatz bis hin zu abwechslungsreichen Rad- und Mountainbikestrecken. Selbst im Winter bieten weitläufige und gut gespurte Langlaufloipen ideale Voraussetzungen für einen aktiven Freizeitspaß.
Und sollte das Wetter einmal nicht ganz den Vorstellungen entsprechen, ist in der Bücherei mit einem großen Angebot von Büchern, Spielen, Musik und Videos wohl für jeden die passende Unterhaltung zu finden.
Arbesbach hat aber auch noch eine intakte Infrastruktur zu bieten. So sind hier alle wichtigen Einrichtungen zu finden, die das tägliche Leben erleichtern und angenehmer machen.
Das Zusammenleben funktioniert in der zwölf Orte umfassenden Marktgemeinde ebenfalls vorbildlich, wie die zahlreichen aktiven Vereine dokumentieren.
Die Symbiose aus Tradition, moderner Infrastruktur und einer intakten Umwelt macht Arbesbach zu einer äußerst lebens- und liebenswerten Gemeinde, die so richtig zum Wohlfühlen einlädt. Das wissen Einwohner und Urlaubsgäste gleichermaßen.